Handeln Dozierende mit der Absicht, Wissen zu erzeugen, dann forschen sie. Im Gegensatz zum zufälligen Entdecken gehen Forschende systematisch an eine Fragestellung heran. Dabei dokumentieren und veröffentlichen sie neu gewonnene Erkenntnisse sowie aus diesen Erkenntnissen resultierende neue Anwendungen. Die Publikation der Forschungsresultate erfolgt als wissenschaftliche Arbeit in Fachzeitschriften oder im Rahmen von Präsentationen bei Fachtagungen. Neben der Lehre ist die Forschung ein fester Teil der Wissenschaft.
Die Universität St.Gallen betreibt Grundlagenforschung und angewandte Forschung. Diese beiden Forschungsformen verfolgen unterschiedliche Ziele: Mit der Grundlagenforschung wollen Forschende Erkenntnisse gewinnen, ohne eine spezifische Anwendung im Blick zu haben. In der angewandten Forschung zielt der Erkenntnisgewinn auch auf einen spezifischen praktischen Nutzen ab. Diese Abgrenzung zwischen Erkenntnis und Nutzen ist jedoch nicht immer möglich. So besteht zwischen der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung auch eine Wechselwirkung: Aus starken Forschungspartnerschaften mit der Praxis entstehen herausragende Publikationen mit internationaler Sichtbarkeit, gleichzeitig mündet erkenntnisorientierte Forschung in einem Anwendungsbezug.
In die Grundlagenforschung investiert die Universität St.Gallen aktiv durch den Grundlagenforschungsfonds (GFF). Gefördert werden damit Forschungsprojekte, Vorbereitungen von Anträgen auf Projektförderung beim Schweizerischen Nationalfonds (SNF) oder der EU sowie Nachwuchsforschende zum Aufbau eines eigenen Forschungsprofils. Der Grundlagenforschungsfonds umfasst Forschungsmittel von 4 Millionen Franken pro Jahr.
«Stärken stärken» ist die Devise der Universität St.Gallen, wenn es darum geht, in ausgewählten Gebieten zur globalen Forschungsspitze aufzurücken. Mit den dafür geschaffenen Global Centers möchte die HSG:
- Wesentliche Impulse in der Forschung setzen
- International renommierte Forscherinnen und Forscher für die HSG gewinnen und an sich binden
- Die Qualität in Forschung und Lehre in den entsprechenden Gebieten steigern
- Die internationale Reputation der Universität weiter stärken
- Wissensaustausch und wirtschaftliche Effekte für die Region ermöglichen
Auch die strategischen Forschungskooperationen mit Praxispartnern aus Wirtschaft und Industrie sind Ausdruck der angewandten Forschung. Die sechs strategischen Forschungskooperationen bieten sowohl jungen wie auch erfahrenen Wissenschaftlern attraktive Forschungsbedingungen im Sinne des direkten Wissenstransfers.